-historische Kartenbezeichnung: Die ErtzHertzogliche Haupt= und Residenz Statt Inspruck, Im Tyrol. –
-heutige Bezeichnung: Innsbruck –
-heutige Lage oder auffällige Begebenheiten: Dieser um das Jahr 1716 bereits zum 3. Mal (1649 bei Matthäus Merian, um 1700 bei Stridbeck und um 1716 bei Bodenehr) herausgebrachte, aber bereits mindestens 1649 erstmals erschienene Stich zeigt im Vordergrund das ursprüngliche Siedlungsgebiet der heutigen Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck. Der im Vordergrund zu sehende, am linken Innufer liegende, Innsbrucker Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus wurde zugleich mit dem Bau der ersten Innbrücke zwischen 1133 und 1170 (eventuell schon 1165) durch den Markgrafen Berchtold V. von Andechs als ein „forum“ (zu deutsch: „Marktsiedlung“) gegründet. Denn im Jahre 1133 wurde seine, auf der Südseite des Tales (im Dorfe Amras) gelegene Burg zerstört. Der dermalen zu Hötting (wurde im Jahre 1938 nach Innsbruck eingemeindet) gehörende Marktflecken wurde nach der Innbrücke „Ynbruggen“ benannt. Im Jahre 1180 erwarb dieser Markgraf, mit seinem gleichnamigen Sohne, vom Stift Wilten das gegenüber des Inns (auf der rechten Innseite) liegende Gebiet, und gründete darauf eine Siedlung (die heutige Innsbrucker Altstadt) welche rasch an Bedeutung gewann. Dadurch sank die zuerst gegründete und dadurch ältere Siedlung „Ynbruggen“ zur Vorstadt herab. Im Jahre 1320 bestätigte der Landesfürst Heinrich von Kärnten die städtischen Rechte des linken Innufer`s gegenüber des Gerichtes Vellenberg (zuständiger Gerichtsplatz für Hötting). Ab dem 15. Jahrhundert setzte sich die Bezeichnung „Anbruggen“ für die Siedlung druch, wobei auf „ober Anbruggen“ und „unter Anbruggen“ differenziert wurde. Erst seit dem 18. Jahrhundert setzte sich die kirchliche Bezeichnung für die Gebiete St. Nikolaus (Siedlung um die um das Jahr 1500 erbauten und im Jahre 1502 errichteten (auf dieser Ansicht unter „9.“, im unteren linken Eck, ersichtliche und 1882 bis 1884 im neugotischen Stil neu errichtete) Kirche, welche allerdings bereits seit 1313 als Kapelle bestanden haben soll) und Maria Hilf (Benennung der Siedlung durch die 1646 bis 1647 errichtete und 1648 geweihte Mariahilfkirche, obwohl diese eigentlich auf dem Gebiet des einstmals selbstständigen Gemeindegebietes liegt). St. Nikolaus bekam allerdings auch den wenig ruhmreichen Namen „Koatlackn“ verpasst, welcher darauf zurückzuführen ist, das im Dorfe die Gassen so unglücklich zusammenliefen (das durch die noch fehlende Kanalisation), das sich hier die Abwässer sammelten und das umliegende Gebiet in eine schmutzige und stinkende Lacke verwandelte. Erst mit dem Jahre 1829 wurde die Gasse ausgetrocknet und befestigt. Bereits im Jahre 1313 wurde das Sondersiechenhaus (auch Leprosenhaus genannt) am Ostrand der Siedlung, neben der Kapelle (aus welcher sich die St. Nikolauskirche entwickelte) erstmals erwähnt. Und im Kreuzungsbereich vor der St. Nikolauskirche (Schmelzer-, Fallbach- und Weiherburggasse) befand sich bis 1731 eine öffentliche Hinrichtungsstätte, welche von der Bevölkerung als „Köpfplatzl“ bezeichnet wurde.
In der Bildmitte durchgequert in voller Länge der Inn die Ansicht. Dahinter befindet sich die Innsbrucker Altstadt, welche dank der einstigen herzoglichen Residenz in herrschaftlicher Anmut und Schönheit im Lauf der Jahrhunderte gewachsen ist und so auch heute noch bestaunt werden kann. Zu sehen sind dabei auf dieser Ansicht der Innsbrucker Stadtturm, der Kirchturm der Spitalskirche, die Hofburg mit Turm, der Innsbrucker Dom, die Franziskaner Klosterkirche und noch einiges andere.
(Quelle(n): wikipedia.org zu Mariahilf-St. Nikolaus / zu Hötting / zu Mariahilfkirche (Innsbruck) / innsbruck.at zu Pfarrkiche St. Nikolaus / koatlackn.at zu „was ist die Koatlackn“) –
Kupferstich-Ansicht
mit der Seitennummerierung „87“ und einem beidseitigem geschichtlichen Einstieg zu Innsbruck in Tirol
weiters im linken, oberen Bildeck das dekorativ gestaltete Wappen der „gefürsteten“ Grafschaft Tirol und im rechten, oberen Bildeck das Innsbrucker Stadtwappen, welches eine Brücke mit zwei Brückenpfeilern zeigt und dabei auf den Ursprung der Stadt Innsbruck als „Brücke am Inn“ verweist
neben einiger topographischer Begriffe innerhalb der Ansicht, befindet sich noch ein kleiner Index, von „1. – 9.“ rechts neben der Ansicht
gestochen in Erstauflage (?) von Matthäus Merian „dem Älteren“, um das Jahr 1649
gestochen in Neuauflage von Johann Stridbeck der Jüngere, um das Jahr 1700
gestochen in erneuter Neuauflage von Gabriel Bodenehr, um das Jahr 1716
herausgegeben im 1. von 3 Bänden des Werke „Europens Pracht und Macht in 200. Kupfer = Stücken worinnen nicht nur allein die Berühmtest und Ansehnlichste sondern auch anderer Stätte, Festungen, Schlösser, Klöster, Pässe, Residentie, Palläste, Wasserfälle dises Volckreichen Welttheils vermittelst anmuthiger und eigentlicher Prospecte, sambt kurzer geographischer Beschreibung zu sondern nuzen u. Gemüth vergnügender Ergözung vorgestellet werden.“, von Gabriel Bodenehr zu Augsburg, um das Jahre 1716
Achtung!
herausgegeben wurde dieser Stich vormals im Werk „Curioses Staats und Kriegs Theatrvm Dermahliger Begebenheiten in Francken, Schwaben, Bayern, Tyrol & e.c.“ (welches als erweitertes Werk, verschiedener, vorangegangener Einzelwerke über Bayern, Franken, Schwaben und Tirol zu werten sein soll (Quelle: Nikola Roßbach über Johann Stridbeck unter „diglib.hab.de„)) des Johann Stridbeck der Jüngere zu Augsburg, um das Jahr 1700
verlegt im Verlag des Johann Stridbeck „dem Jüngern“ zu Augsburg, um 1700
wohl erstmals (?) herausgegeben in der „Topographia Provinciarum Austriacarum Austriae, Styriae / Carinthiae, Carniolae / Tyrolis etc: Das ist Beschreibung Vnd Abbildung der fürnembsten Stätt Vnd Plätz in den Osterreichischen Landen. Vnder vnd OberOsterreich / Steyer / Cärndten / Crain Vnd Tyrol“ durch Matthäus Merian „dem Älteren“ zu Frankfurt/Main, im Jahre 1649
verlegt im Verlag des Matthäus Merian „dem Älteren“ zu Frankfurt/Main, im Jahre 1649
Achtung! Dieser Stich betrifft den, um 1716 bei Gabriel Bodenehr verlegten!
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