Hofkirchen – Schloss Heckersdorf an der Donau – von 1840

/Hofkirchen – Schloss Heckersdorf an der Donau – von 1840

Hofkirchen – Schloss Heckersdorf an der Donau – von 1840

   

   -historische Kartenbezeichnung: Schloss Heckersdorf an der Donau –

-heutige Bezeichnung: Hofkirchen – Burgruine Hilgartsberg –

-heutige Lage oder auffällige Begebenheiten: Auch wenn es uns leid tut, aber wir müssen zugeben, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln hat sich diese einstmals sehr eindrucksvolle Burg nicht definitiv auf einen Ort festlegen lassen. Wir haben etliches Kartenwerk gesichtet und unter den verschiedensten Schreibweisen gesucht: „Kurz gesagt die Recherche nach diesem Objekt war überaus herausfordernd, und hat derweil doch noch nicht zu einem Ergebnis geführt“. Im Jahr 2015 hat sich wohl schon einmal ein gewisser Herr Stefan Benz mit dieser Burg beschäftigt und darüber einen Aufsatz verfasst, welcher im 37. Band der Zeitschrift „Arx : Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol“ unter dem Titel „Eine abgekupferte Burg: „Heckersdorf“ an der Donau und ihr achteckiger Turm.“ im Jahre 2015 erschien. (unter unserer Quelle findet sich noch folgender vielsagender Spruch: „Ausgehend von Stichen einer Burg Heckersdorf wird diese als Burg Hilgartsberg (Donau) identifiziert und zugleich eine Studie über die Plausibilität historischen Erklärens vorgelegt.“). Wenn wir diesen Text richtig interpretieren, so scheint der Autor Stefan Benz zu dem selben Schluss wie wir gekommen zu sein. Nämlich dass das Schloss Heckersdorf mit der Burg Hilgartsberg gleich zusetzten sei. Allerdings gibt es, zumindest für uns zu dieser Meinung keine volle Sicherheit und es bleiben doch Zweifel. Unumstößliches Faktum ist zumindest dass das Schloss bzw. die Burg zwischen Hofkirchen und Windorf, linksseitig unmittelbar und hoch über dem Donauufer gelegen sein muss. Und sich die Lokalie entweder auf das heutige zu Hofkirchen gehörende Dorf Hilgartsberg bezieht oder einst an der linksseitigen Uferstelle, gegenüber der Vils-Mündung (ungefähr auf Höhe des heutigen östlichen Endes des Vilshofener Flugplatzes) befand. Eben an jener Stelle wo sich heute der Vilshofener Flugplatz befindet, gegenüber des Vils-Einflusses in die Donau wird auf etlichen Landkarten des 17. und 18. Jahrhunderts ein „Hekerstorf (Hekersdorf, Heckersdorf, Heckerstorf)“ genannt. Im 19. Jahrhundert plötzlich fast nicht mehr, um dann rund um den Beginn des 20. Jahrhunderts wieder auf einigen Vermessungsplänen und Karten wieder zu erscheinen. Ab den 1920er Jahren ist aber wiederum auf den Plänen nichts mehr von einem „Hekerstorf (Hekersdorf, Heckersdorf, Heckerstorf)“ zu lesen. Auch findet sich bisher überhaupt keine Notiz über irgendein Vorkommnis einer Burg des genannten Namens. Immerhin, in einem „Geographisch Statistisch-Topographischen Lexikon von Baiern: oder …“ (1. Band – aus der Stettinischen Buchhandlung zu Ulm, im Jahre 1796) finden sich beide Ortschaften, also Heckersdorf genauso wie Hilgartsberg. Leider steht in den kurzen Zeilen keine verwertbare Information zu genauen Festlegung der Position. Und bei dem berühmten Kupferstecher Merian wird von keiner der beiden Orts-Bezeichnungen etwas erwähnt. Ganz im Gegensatz zu Wenings Topographie wo immerhin „Hilgartsberg (Hilkersberg)“ als Hofmark für 5 Dörfer erwähnt wird und darauf verwiesen wird das die Burg eine, dem Märtyrer Georgius geweihte Kapelle besitzt. Speziell erwähnenswert ist vielleicht noch die um 1730 von Seutter zu Augsburg angefertigte Landkarte „Bavaria superior et inferior“, denn auf dieser ist die (eigentlich auf jeder gesehenen Landkarte verzeichnete) Burg Hilgartsberg (Hilkersberg) südlicher, fast gegenüber der Vils-Mündung eingezeichnet.

Weiters konnten wir ein paar einzelne Seiten, welche einen Stich des Schlosses Heckersdorf oder der Burg Hilgartsberg zeigen ausfindig machen. Eine davon war die Seite „kunstfreund.eu“ wo etwas von einem Schloss Heckersdorf zu lesen und das laut deren Informationen das gesuchte Objekt in der Gemeinde Windorf liegen würde. Nun dies wäre die unmittelbare Nachbargemeinde. Weitere Funde zeigen andere Stiche dieses Schlosses, dieser Burg, welche allerdings alle eine auffallende Ähnlichkeit mit der vorliegenden Ansicht aufweisen. So findet sich einmal die „Ruine Hilgartsberg“ (Stahlstich wohl aus dem 1849 ebenfalls bei Meyer erschienenen Werke „Die Donau-Reise und ihre schönsten Ansichten“ des Ludwig Bechstein), dann „Hildegardsberg“ (Stahlstich aus 1843 von Richardsson nach Bartlett aus „Die Donau. ihre Anwohner, Ufer, Städte, Burgen und Schlösser; Von ihrer Quelle bis zu ihrer Mündung beschrieben“ von Oskar Ludwig Bernhard Wolff) und aus noch früheren Jahren „St. Nicklas-Berg vor Vilshofen“ (Kupferstich um 1730 von Jeremias Wolff aus dem Werk „Theatrum Danubii, Schauplatz des Donau-Stroms….“). Aus den „Hundert Ansichten und Gegenden an der Donau“ des Anton Chr. Gignoux von 1782 wird ein fast identer Kupferstich, wie der hier vorliegende gezeigt. Und auch das bei Kunike 1823 unter „264 Donauansichten nach dem Laufe des Donaustroms“ verlegte Blatt schaut unter gleichem Namen fast ident aus.

Und nun noch etwas zur Geschichte der 1112 erstmals erwähnten Burg, welche um 1617 an das berühmte Geschlecht der Fugger ging, die es nach einem Schlossbrand im Jahre 1626 erheblich ausbauten und bis 1821 auch besaßen. Nachdem das Schloss allerdings im Österreichischen Erfolgekrieg 1742 erobert und beschädigt wurde, wurde es in der Folge von den Fuggern nicht mehr hergestellt und kam dann an den bayerischen Staat und wurde in der Folge öfters verkauft. Im Jahre 1842 soll es einen Brand gegeben haben, was auch die extremen Unterschiede der beiden bei Meyer erschienenen Ansichten (1840 und 1849) erklärt.

 (Quelle(n): kunstfreund.eu zu „Windorf. Ansicht. Baiern. Das Schloss Heckersdorf“ / zvab.com bei graphikantiquariat koenitz zu Hofkirchen. Hilgartsberg. Ansicht. „Ruine Hildgardsberg in Bayern“ / graphikliebhaber.de zu Hofkirchen. Burgruine Hilgartsberg. Bartlett. „Hildegardsberg“ / oldthing.de zu Hildgartsberg Vilshofen Hofkirchen / Eref Bayreuth zu „Ausgehend von Stichen einer Burg Heckersdorf wird diese als Burg Hilgartsberg (Donau) identifiziert … / books.google.at zu „Geographisch Statistisch-Topographischen Lexikon von Baiern: oder …“ (1. Band – aus der Stettinischen Buchhandlung zu Ulm, im Jahre 1796) / oldmapsonline.org zu Bavaria inferior / bayerische-landesbibliothek-online.de zu Bavaria superior et inferior) –

 

Stahlstich-Ansicht

   

gezeichnet von „unbekannt“, um 1840

herausgebracht im siebten Band des „Meyer`s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde“ durch Joseph Meyer zu Hildburghausen, im Jahre 1840

gedruckt und verlegt durch die Kunstanstalt des Bibliographischen Institut`s von Joseph Meyer zu Hildburghausen, im Jahre 1840

 

Preis: € 170,00 inkl. MwSt. (für das Original)

Größe des Blattes: ca. 23,0 cm x 15,5 cm

Größe der Ansicht: ca. 15,5 cm x 10,9 cm

Bestellnummer: 208049

 

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2020-03-06T20:54:25+01:00